St.-Nicolai Kopfgrafik Neu

Bild: Annett Gittermann

St.-Nicolai Kirche

Die Evangelisch-lutherische Pfarrkirche zu Sarstedt ist dem heiligen Nikolaus geweiht. Die Kirche liegt auf einem ehemaligen Friedhof, jetzt Kirchplatz, einer kleinen Anhöhe.

Die erste Kirche in Sarstedt ist wahrscheinlich von Bischof Dithmar (1038 – 1044) gegründet worden. Urkundlich gesichert ist ihr Vorhandensein erst 1250.

1457 erhielt die Kirche ihre bis heute erhalten gebliebene äußere Gestalt. Diese Jahrzahl ist auch in der Inschrift am Eckpfeiler der Sakristei in gotischen Schriftzeichen eingelassen:

„Anno Domini 1457 dat Albrecht Meier und Hans Borchstede den
1. Stein legen, dass uns god genedisch sy alle.“

Bis zur der Vervollständigung von Chor und Sakristei 1457, war es eine einschiffige gotische Bruchsteinkirche von kreuzförmigem Grundriß mit Turm im Westen. Lang- und Querhaus stammen wohl aus dem 14. Jahrhundert. Mit ihnen gehört seiner äußeren Erscheinung nach auch der Turm zusammen. Seine Fundamente stammen möglicherweise noch aus romanischer Zeit. Weithin grüßt der rund 40 Meter hohe Glockenturm mit seinem achteckigen Pyramidenhelm in die weite Tiefe.

1865 Restaurierung der Kirche durch den Hannoverschen Baumeister C.W. Hase mit weitgehenden Eingriffen in die alte Bausubstanz. Sämtliche Tür- und Fensteröffnungen im Kirchenschiff und im Erdgeschoß des Turmes wurden entweder neu gebrochen oder mit neuen Gewänden versehen. So wurde u.a. anstelle der barocken Muldendecke eine neugotische Decke eingezogen. Alle Malereien aus der Zeit um 1686 im Kircheninneren wurden überputzt und geweißt.

1992 zu Ostern wurde die Kirche nach einer grundlegenden Renovierung wieder eingeweiht. Eine Reise in die Vergangenheit war vorausgegangen, und ungeahnte Schätze, historische Kostbarkeiten, kamen in der Kirche wieder zum Vorschein. Die alten Wandmalereien, Schablonenmalereien sowohl aus dem Jahre 1685 wie auch aus dem Jahre 1865, zeigten sich den Restauratoren.

Die Kosten waren jedoch einfach zu hoch, um alle einstigen Malereien wieder freizulegen.

Eine geheimnisvolle Nische, offenbar schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts zugemauert, entpuppte sich als ein Sakramentshäuschen von 1457, wohl noch aus der Zeit, als das Gotteshaus katholisch war.

Der Renaissance-Altar, aus Eiche, Tanne und Linde geschnitzt, hat eine Höhe von 5,35 m und ist in zwei Geschossen aufgebaut. Die Mitte des Hauptgeschosses ziert ein Gemälde des Abendmahls in Öl auf Eiche. Die Jahreszahl 1640 war 1860 noch zu lesen.

Der Altartisch aus dem 15. Jahrhundert besteht aus einer Sandsteindeckplatte mit gekehltem Profil. Fünf noch zu erkennende Weihekreuze weisen darauf hin, dass dieser Tisch schon zu katholischen Zeiten vorhanden war.

Zieht man Resümee aus der Geschichte und lässt Vergangenheit und Gegenwart Revue passieren, bleibt nur:

„Möge die Kirche das bleiben, was sie in ihrer über 500-jährigen Geschichte immer gewesen ist, eine feste Burg unseres Gottes, eine lebendige Kirche mit einer lebendigen Gemeinde!“

Kontakt via Pfarrbüro

Frau Stachan

Öffnungszeiten:
Mo / Mi / Fr  9:30 - 11:30 Uhr;  Do 16:00 - 18:00 Uhr

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Kirchplatz 4
31157 Sarstedt
Tel.: 05066-73 21
Fax: 05066-69 03 13

Küsterin in St. Nicolai

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Sylvia Soller