Es ist vollbracht: Das Gerüst am Turm der Nicolai-Kirche wird nach und nach abgebaut. Die obersten Etagen zumindest werden nicht mehr gebraucht: Am Freitag, dem 27. Oktober konnte der Turm neu bekrönt werden. Dirk Zeyher vom gleichnamigen Metallkunst-Familienbetrieb aus Hildesheim hatte in den letzten Wochen die goldene Kugel, den Wetterhahn und das Metallkreuz sorgfältig restauriert.
Parallel dazu wurden die Inhalte - Zeitzeugnisse wie Dokumente, Zeitungen und Münzen - der Kartuschen aus den Jahren 1917, 1949, 1957-60 und 1987, die in der Kugel die Zeit überdauert hatten, fotografiert und gescannt, um sie für eine nachträgliche Öffentlichmachung vorzubereiten. Außerdem sammelte der Kirchenvorstand Dinge für eine neue Kartusche. Nun wurden in einer kleinen Zeremonie mit Andacht (neue) Kupferbehälter mit den alten Relikten gefüllt und anschließend gesegnet.
Und auch an das Jahr 2017 wird nun mit einer Kupfer-Kartusche in der Turm-Kugel erinnert: Zeitungsausschnitte über Weltliches und Kirchliches wie die Flut dieses Jahr und die Fusion der Gemeinde 2015 finden sich darin, dazu eine Gedenkmünze „500 Jahre Reformation“ und der Sarstedter Stadtring, gestiftet von Juwelier Rolf Lehmann. Zudem Schriften unserer beider Pastoren Christiane Schiwek und Matthias Fricke-Zieseniß, die sowohl auf die Begebenheiten der vergangenen Jahre zurückschauen, als auch einen Ausblick auf Zukünftiges wagen.
Bei frischen 10 °C und starkem Wind brachten Vertreter und eine Vertreterin des Kirchenvorstandes zusammen mit Dirk Zeyher die Kugel, das Kreuz und den Hahn wieder in die luftige Höhe von rund 60 Meter an die Turmspitze und montierten sie. Christian Paul vom Amt für Bau- und Kunstpflege präsentierte die Glas-Murmel, auf der sich der Wetterhahn dreht. Wieder für viele Jahrzehnte, so Gott will.
