Äpfel für die Diakonin
Es wäre schön gewesen. Wenn man am Martinstag in Sarstedt den Martinimarkt besucht hätte. Wenn diese Traditionsveranstaltung trotz aller Widrigkeiten hätte stattfinden können.
Das Organisationsteam des Ev.-luth. Gemeindeverbunds Sarstedt hatte sich einiges einfallen lassen und ein auch das Gesundheitsamt überzeugendes Hygienekonzept entwickelt. Der Markt sollte draußen, rund um die St. Nicolai Kirche in Sarstedt stattfinden.
Doch nun hat sich das Team schweren Herzens bei seiner Sitzung am 27. Oktober entschlossen, den Martinimarkt abzusagen. Die aktuellen Infizierten-Zahlen in Deutschland, aber leider eben auch in Sarstedt lassen es nicht zu, gesellig und manchmal sicher auch von den ausgestellten Waren abgelenkt, über den Kirchplatz zu schlendern und dabei anderen zu nahe zu kommen.
Die Zeiten sind jetzt anders. Nächstenliebe zeigt sich gerade eher dadurch, dass man sich rücksichtvoll vom anderen fernhält. Telefonieren, Winken, Schreiben: alles gute Wege der Kontaktaufnahme. Eng Beieinanderstehen eher nicht.
Durch die Absage des Marktes hat der Gemeindeverbund jedoch ein Problem: Der Erlös der Veranstaltung wird alljährlich zur Finanzierung der Diakoninnenstelle im Verbund verwendet. Diese Einnahmequelle fällt nun weg.
Die Gemeinden werden deshalb, um wenigstens ein bisschen Geld für die Finanzierung der Kinder- und Jugendarbeit von Diakonin Gritlis Rowel zu erhalten, die Äpfel, die bereits für das Apfelsaft-Pressen auf dem Martinimarkt gepflückt worden sind, nach den evangelischen Gottesdiensten in Sarstedt gegen eine Spende abgeben. Süße, saftige Vitamine für einen guten Zweck!