Flitter und Fransen beim Benefizball für die Sarstedter Diakonin

Um einen Teil der Stelle der Diakonin im Ev.-luth. Gemeindeverbund Sarstedt zu finanzieren, müssen die Gemeinden auch einen Eigenanteil leisten. Dafür können sie sich bei ihrer Mitarbeiterin Gritlis Rowel darauf verlassen, dass die Jugendlichen der Gemeinden ein umfangreiches, ansprechendes Angebot auch in der Zeit nach ihrer Konfirmation erhalten.

Vor zehn Jahren gab es deshalb schon mal einen Benefizball, damals unter dem Motto „Venezianische Nacht“, mit dessen Erlös die Finanzierung der Diakoninnenstelle gesichert werden sollte, nun war ein kreatives Organisationsteam wieder aktiv geworden und hatte erneut eine stimmungsvolle Ballnacht auf die Beine gestellt.

In der Wagenremise des Forschungsguts Ruthe feierten am 8. Februar rund 130 Gäste. Die meisten hatten sich, passend zum Titel der Veranstaltung „Die Goldenen Zwanziger“, in fast stilechten Charleston-Look gewandet, mit Fransenkleid und Federboa, Flitter und Pailletten die Damen, in Knickerbocker, Hut, Hosenträger und /oder Gamaschen die Herren.

Die Tischmusik zum üppig aufgefahrenen Buffet lieferten Monika Meynecke (Piano) und Silke Heuermann (Violine). Ihr Programm passte bestens zum Motto, vieles, das man noch kennt, auch wenn es schon fast vergessen ist, wie „Kauf dir einen bunten Luftballon“ oder „Man müsste Klavier spielen können“ unterhielt die Gäste ausnehmend gut.

Beim anschließenden Tanz dann allerdings bewegte der DJ das bewegungssüchtige Publikum vor allem mit aktuellem Schlagergut und älteren Chartshits.

Kinder einiger Gemeindemitglieder hatten sich bereiterklärt, den Service zu übernehmen, so dass niemand dürsten musste. Die Tänzerinnen der TKJ-Formation „Mixed Generation“ von Claudia von Albert zeigten als Showeinlage ihren 2019er-Sportschau-Beitrag zum Thema Toleranz und Diversität.

Doch was beim Publikum ganz besonders gut ankam, waren unzweifelhaft vier Damen, die in dieser Zusammensetzung und mit einem solchen Repertoire bisher nicht in Erscheinung getreten waren: Pastorin Anne Ladwig aus Barnten und Rössing und ihre Schwestern Lena und Ulla gaben zusammen mit Anja Hinske-Schwedthelm, die sonst Chorleiterin in St. Paulus Giebelstieg ist, am Klavier ihr Debut mit Schlagern der 20er und 30er Jahre, darunter natürlich „Mein kleiner, grüner Kaktus“, aber auch „La Paloma“ und „Flieger, grüß mir die Sonne“. Das Publikum sang gerne mit und bekam als Zugabe „Veronika, der Lenz ist da…“.

Danach wurde bis in spät in die Nacht weitergefeiert. Als mitternächtliche Stärkung gab es Kaffee und Krapfen, nachdem alle, die bei der Tombola erfolgreich in den Loseimer gegriffen hatten, ihre Gewinne gefeiert hatten, darunter Gutscheine für Sauna-, Freizeitpark-, Theater-, Zirkus- und Varieté-Besuche, aber auch Fahrräder, Gartenfackeln und allerlei anderes, dass großzügige Sponsoren gespendet hatten.

Auch das Organisationsteam des Sarstedter Benefizballes zugunsten der Diakonin hatte sich dem Motto entsprechend in „Zwanziger Jahre-Schale“ geworfen.