Einig in der Vielfalt

Nachricht 26. März 2017

Evangelische Kirchenvorstände Sarstedts tagen gemeinsam

 

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Foto: Steffani-Böringer

Sarstedt (stb). Zum guten Miteinander der evangelischen Gemeinden Sarstedts gehört alljährlich eine gemeinsame Klausurtagung, bei der die Kirchenvorsteherinnen und –vorsteher nicht nur an einem vorgegebenen Thema arbeiten, sondern sich außerdem die Zeit nehmen, sich besser kennenzulernen und im Gespräch beim gemeinsamen Mittagessen wortwörtlich „über den eigenen Tellerrand hinaus zu sehen“.

Bei der diesjährigen Klausur des Ev.-luth. Gemeindeverbunds Sarstedt, dem die Gemeinden St. Nikolai Heisede-Ruthe, St. Paulus Giebelstieg, Martin Luther Giften und St. Nicolai Sarstedt mit seinen beiden Pfarrbezirken angehören, drehte sich alles um die Form der in den Gemeinden gefeierten Gottesdienste und eine mögliche allgemeinverbindliche Gottesdienstordnung. Als Moderatorin hatte der Gemeindeverbund Pastorin Birgit Mattausch gewonnen. Mattausch ist Referentin im Arbeitsbereich Gottesdienst und Kirchenmusik am Michaeliskloster Hildesheim.

Das Klausurthema fußt auf dem zuweilen verwirrenden Umstand, dass es in den Sarstedter Gemeinden unterschiedliche Regelungen zum Ablauf gibt. So steht oder sitzt man, um ein einfaches Beispiel zu nennen, zu verschiedenen Elementen des Gottesdienstes wie der Evangeliums- oder der Epistellesung nicht überall einheitlich. Die Befürchtung bestand, dass dies bei den Gottesdienstbesuchern zu Unsicherheiten führen könne, wenn sie eine andere als die Heimatgemeinde besuchten.

Dass es darauf aber nicht unbedingt ankommt und die Vielfalt in den Gemeinden, auch im Hinblick auf die vielen verschiedenen Gottesdienstformen - Drinnen und Draußen, als Sondergottesdienste für Krabbelkinder, Jugendliche, Musikbegeisterte oder mit besonderen inhaltlichen Schwerpunkten – ein wahrer Schatz ist, erarbeiteten sich die Sarstedter Gemeindevorsteher in verschiedenen Aktionen und im Gespräch. „Was tun wir im Gottesdienst, was brauchen wir für einen guten Gottesdienst und warum feiern wir eigentlich Gottesdienst?“ Mattausch zeigte den Teilnehmern, wie reich an Abwechslung die Sarstedter Gottesdienstlandschaft ist. Man muss nur einfach mal über die eigenen Gemeindegrenzen schauen und auch die benachbarten Kirchen besuchen. Anders ist nicht schlecht. Nur eben anders.